Gebrochene Talsperre

Isergebirge
Desna v Jizerskych horach, 468 41
Das hatte katastrophale Folgen, weil die Flutwelle nicht nur riesige materielle Schäden verursachte, sondern auch 65 Menschenleben forderte. Es handelt sich um die Reste der durchgerissenen Talsperre, deren ungeeignete Bautechnologie zur Ursache hatte, dass bei anderen Talsperrenkonstruktionen, die nach 1916 gebaut wurden, die Berechnungen viel genauer durchgeführt wurden. Im Jahr 1996 wurde sie zum Kulturdenkmal erklärt. Vom Staudamm blieben bis heute der Schieberturm, die Staudammreste und ein unterirdischer Stollen, mit dem das Wasser in den benachbarten Becken Souš abgeleitet wurde, erhalten.
Die ‚Gebrochene Talsperre‘ – historische Zusammenhänge
Die Talsperre an der Weißen Desse (heute Gelände der Gebrochenen Talsperre/ Protržená přehrada) wurde zusammen mit der Darretalsperre (Souš) als Teil eines Hochwasserschutzsystems errichtet. Das Projekt, an dem auch Professor Dr. Ing. Otto Intze mitwirkte, entstand auf Initiative der Wassergenossenschaft Dolní Polubný. Ihr Projektant war Ing. Wilhelm Plenkner. Der Bau wurde am 17. Oktober 1911 aufgenommen, zwei Monate später als der Bau der Darretalsperre. Beide Stauwerke wurden durch einen 1104,8 m langen Stollen mit 1‰ Längsgefälle miteinander verbunden. Dieser sollte zur Wasserableitung aus der Talsperre an der Weißen Desse/ Bíla Desná in die Darretalsperre dienen. Die Bauabnahme beider Talsperren erfolgte am gleichen Tag – am 18. November 1915. Genau zehn Monate später brach die Talsperre an der Weißen Desse. Zu diesem Zeitpunkt enthielt sie 290 000 m3 Wasser, d.h. sie war circa zu drei Vierteln gefüllt (ihr Gesamtstauraum sollte 400 000 m3 betragen).
Am 18. 9. 1916 beobachtete man um 15.30 Uhr eine erste Durchsickerung (ein etwa 2 Zentimeter schwaches Rinnsal), um 15.55 Uhr spritzte das Wasser schon stark, um 16.15 h begann das Pflaster an der Wasserseite durchzusacken, um 16.45 h brach es völlig ein. Das Wasser stürzte unkontrolliert durch einen ca. 40 Meter breiten Dammbruch und riss alles mit fort, was ihm im Wege stand. Die Talsperre befindet sich zwar in der Gemarkung der Gemeinde Albrechtice v Jizerských horách, aber besonders katastrophal waren die Folgen auf dem Gebiet des heutigen Desná I.
Geplante technische Daten der Talsperre:
Staudamm: Schüttdamm, an der Basis 54 m breit, Höhe 14,6 m über dem Gelände, 5,2 m Breite in der Krone, mit einer Überhöhung von 1,6 m über dem höchsten Wasserpegel im Staubecken
Gesamtstauraum: 400 000 m³
Hinweis!
Zur Gebrochenen Talsperre besteht strenges Fahrverbot für Kraftfahrzeuge.
Ebenso gilt strenges Park- und Halteverbot in der gesamten I. Schutzzone des Staubeckens Souš (laut „Wasserschutzgesetz“), was gemäß Verkehrsbeschilderung den gesamten Abschnitt zwischen Souš und der Kreuzung mit dem Weg Kasárenská cesta betrifft.
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